New Work
Die 6 Dimensionen von New Work
Die Arbeitswelt ändert sich. Die Formen der Zusammenarbeit, Strukturen, aber auch Mindset und Werte richten sich aus auf die Anforderungen einer komplexen und ungewissen Zukunft. Hierarchische Machtstrukturen weichen agilen Netzwerkorganisationen. Raum- und Arbeitsplatzkonzepte wandeln sich. Die gemeinsame Arbeit an getrennten Orten nimmt zu. Führung ändert sich ebenso wie die Bedürfnisse der Mitarbeiter.
Immer wieder fällt in dieser Zeit des Wandels auch der Begriff New Work. Doch was ist das eigentlich? New Work ist weit mehr als die Bedienung von Trends. Homeoffice, Duzen oder Kickertisch sind lediglich kleine Erfüllungsgehilfen in einem großen Ganzen.
Woher kommt es?
Für den österreichisch-amerikanischen Philosophen Frithjof Bergmann, den Urvater von New Work, ging es vor über 40 Jahren um ein Gegenmodell zum Kapitalismus. Sein neues Bild von Arbeit war geprägt von Selbstständigkeit, Freiheit und Teilhabe an Gemeinschaft. Das Leitbild für den friedlichen Wandel weg von der reinen Lohnarbeit, hin zu einer Arbeit auf Augenhöhe, formulierte er mit: „Tue, was du wirklich wirklich willst.“
Es sind sicher diverse Einflüsse, die letztlich zu dem führten, was wir heute unter New Work verstehen. Zu nennen wäre der Humanismus, der von der Fähigkeit des Menschen und der Menschheit ausgeht, zu einer besseren Existenzform zu finden, aber auch die systemische Betrachtung von Organisationen und Gesellschaft.
Worauf kommt es an?
Wenn wir das Ziel haben, New Work in Unternehmen „einzuführen“ und zu leben, sollten wir den Fokus auf die Themen individuelle Entfaltung, Transparenz und Wertschätzung sowie Führung und Organisation legen. Wo aber fangen wir an? Was müssen wir wissen und verstehen und was ist einfach nur Mode? Was vom Alten sollen wir ersetzen und was vielleicht behalten?
Mit unserem Modell der 6 Dimensionen von New Work bietet SPRACHKULTUR ein pragmatisches und praxisnahes Instrument, um sich dem Thema flexibel und individuell zu nähern. Abhängig von den individuellen Situationen in der Organisation hilft es dabei, nichts zu vergessen, und um gezielt Chancen zu sehen, Aufgaben zu definieren und ganz konkrete Maßnahmen zu entwickeln.
1. Psychologie
Ich kann selbstwirksam sein, habe klare Ziele und kenne meinen Teil der Verantwortung.
Ansatzpunkte:
Sinnhafte Arbeit ∞ Sicherheit ∞ Klarheit ∞ Selbstmanagement ∞ Selbstorganisation ∞ Resilienz ∞ Stress ∞ Inspiration ∞ Entfaltung
2. Biologie
Ich kenne meinen Körper und weiß, wie ich gesund bleiben kann.
Ansatzpunkte:
Ergonomie ∞ Ernährung ∞ Wärme ∞ Schutz ∞ Luft ∞ Licht ∞ Lärm ∞ Stress ∞ Bewegung ∞ Entspannung
3. Physik
Der Raum um mich herum ist so gestaltet, dass ich meine Aufgaben optimal erfüllen kann.
Ansatzpunkte:
Licht ∞ Akustik ∞ Luft ∞ Schall ∞ Farben ∞ Material ∞ Haptik
4. Soziales
Ich bin Teil einer Gemeinschaft. Ich stehe zu den Menschen in meiner Organisation.
Ansatzpunkte:
Zugehörigkeit ∞ Gemeinschaft ∞ Austausch ∞ Kommunikation ∞ Anerkennung ∞ Wertschätzung ∞ Respekt ∞ Verantwortung ∞ Sicherheit
5. Philosophie
Ich tue das, was ich wirklich wirklich will.
Ansatzpunkte:
Sinn ∞ Purpose ∞ Why ∞ Erfüllung ∞ Entwicklung ∞ Ziele ∞ Spiritualität
6. Wirtschaftlich
Unser Geschäftsmodell funktioniert, wir verdienen Geld und haben eine gemeinsame Aufgabe.
Ansatzpunkte:
Finanzielle Sicherheit ∞ Produktivität ∞ Wirtschaftlichkeit ∞ Kundennutzen ∞ Erfolg ∞ Nachhaltigkeit