Agilität ist weniger eine Technik, sondern eher ein Mindset, also eine Gedankenkonstruktion, Auffassung, Haltung. Es geht darum, eine möglichst hohe Anpassungsfähigkeit im Denken und Handeln zu erreichen. Agilität stellt einen seit einigen Jahren populärer werdenden Ansatz dar, der bei Unsicherheit und ständiger Veränderung (siehe VUCA-Welt) geeignet ist, schneller und flexibler handeln zu können. Ziele werden durch adaptives und Schritt-für-Schritt Vorgehen erreicht anstatt jahrelange Planungen durchzuführen, die dann an der Realität zerschellen.

In Organisationen wird das agile Mindset zur Prozessverbesserung und zur Erhöhung der Anpassungsfähigkeit genutzt. Agilität bedeutet hier, mutiger vorzugehen, schnelle Feedbackschleifen zu nutzen und in jedem Zyklus auf die Integration der Lernerfahrungen zu achten. Ebenso bedeutet Agilität einen deutlich stärkeren Fokus auf den Sinn der Arbeit oder den Sinn hinter einer bestimmten Tätigkeit zu legen.

Hauptfokus in der agilen Welt sind die Menschen in einer Organisation. Gefördert wird ein höheres Maß an Selbstbestimmung, ohne dabei die Orientierung zu verlieren. Damit diese Art zu arbeiten gelingen kann, haben sich diverse Fundamente durchgesetzt, die die Basis für Agilität bilden. Zunächst gibt es vier grundlegende Werte, dazu 12 Prinzipien (das Agile Manifest), eine Vielzahl von Praktiken und schließlich Methoden und Frameworks (Rahmenwerke).

Agilität wirkt in zwei Richtungen. Einerseits fördert sie, die richtigen Dinge zu tun und andererseits die Dinge richtig zu tun (Peter F. Drucker)

Literatur

Talcott Parsons (1951): The Social System. Routledge. London.

Thorsten Scheller (2017): Auf dem Weg zur agilen Organisation. München.

Svenja Hofert (2018): Das agile Mindset: Mitarbeiter entwickeln, Zukunft der Arbeit gestalten. Springer Gabler.

Franziska Fink und Michael Moeller (2018): Purpose Driven Organizations: Sinn – Selbstorganisation – Agilität. Schäffer-Poeschel.